Berlin-In vielen Schlager-Hits geht’s um Liebe, Glück und Frieden. Ausgerechnet Volksmusik-Star Helene Fischer (34) muss nun erleben, dass es auch anders geht. Nachdem sie sich bei ihrem Berlin-Konzert am Dienstag für den Kampf gegen Rechts aussprach, kam es während einer ihrer Shows nun zu einem hässlichen Zwischenfall.
Am Freitag feierte Fischer das Bergfest ihres Gastspiels, stand beim dritten von fünf Konzerten auf der Bühne der Mercedes-Benz Arena. Drinnen tanzte alles, draußen zeigten Fans der Schlager-Ikone ihr hässliches Gesicht. Polizisten mussten den Ordnungsdienst der Arena dabei unterstützen, ein Hausverbot gegen zwei Männer (25 und 41) durchzusetzen. Warum sie der Halle verwiesen wurden, ist noch unklar.
Hinterteil entblößt
Vor der Tür soll der 25-Jährige dann die Polizisten beleidigt haben, sein 41 Jahre alter Begleiter schlug laut Polizei die Hacken zusammen, zeigte den Hitlergruß und rief laut „Sieg Heil“. Zum Abschied entblößte er außerdem sein Hinterteil. Die Personalien der Männer wurden aufgenommen, die Polizei ermittelt.
Erst beim Auftakt-Konzert am Dienstag hatte die 34-Jährige ihren Song „Wir brechen das Schweigen“ dem Kampf gegen Rechts gewidmet. „Ich möchte jetzt und hier, dass keiner sitzen bleibt“, sagte sie. „Erhebt euch. Erhebt gemeinsam mit mir die Stimme. Gegen Gewalt. Gegen Fremdenfeindlichkeit. Wir brechen das Schweigen, hier in Berlin.“ Jubel brandete auf – und nur wenige blieben sitzen. Die Rufe nach einem Statement waren in den Tagen zuvor immer lauter geworden. Manche forderten ein Konzert gegen Hass in Chemnitz.
Hass im Netz
Für ihr Statement wird Fischer nun aber auch angefeindet. „Ab sofort sind Sie für mich gestorben. Ich werde alles von Ihnen entsorgen“, schreibt einer ihrer Anhänger auf Facebook. „Dem größten Teil der Fans sind Sie in den Rücken gefallen.“ Eine Frau schreibt: „Ach, Helene, deine Musik finde ich schon immer zum Kotzen. Aber nun bist du auch menschlich ein No Go für mich. Wer sich kaufen lässt, für Staatspropaganda, hat null Charakter und Ehre.“
Andere nennen sie „eine dumme Nuss“ oder eine „Systemhure“. Und auch typische Netz-Kommentare wie „Alles CD sofort in den Mühl. Bin Fassungslos über diese Aussage“ laufen auf. Doch es kommt auch positives Feedback. „Ich war noch nie ein Fan“, heißt es in einem Kommentar. „Vielleicht werde ich es jetzt.“