Astrid Jerschitz kommt den Superstars so nah wie sonst nur deren Partner oder Leibärzte. Die gebürtige Kapfenbergerin schminkt und stylt Schauspieler, Musiker und Künstler für besondere Momente. Aus der körpernahen Dienstleistung haben sich enge Freundschaften entwickelt. Diskretion, Zuverlässigkeit und Vertrauen sind Grundpfeiler des Erfolges. „Da sind die wildesten Dinge passiert“, macht Jerschitz neugierig. Doch was in der Garderobe geschieht, bleibt auch dort. „Die ersten drei Sekunden entscheiden, ob die Chemie mit den Persönlichkeiten passt oder nicht“, verrät die 46-Jährige.
„Weltstars machen mich nicht nervös“
Eigentlich war es das Making-of-Video zu „Thriller“ von Michael Jackson, das die 1,86 Meter große Absolventin der Grazer Modeschule zur Kunst der Maskenbildnerei verführte: „Ich war damals ein junges Mädel aus Kapfenberg, gesegnet mit einem Wahnsinnsselbstbewusstsein, motiviert durch meine Mutter, die sagte: ,Style dich, schau gut aus und sei stolz, wer du bist. Der Rest wird schon funktionieren’“. Und das hat es im Rekordtempo!
Ich liebe die Frau, bin glücklich, so viele Jahre mit ihr zu arbeiten. Ich habe viele wichtige Momente mit Helene erlebt.
Astrid Jerschitz
Bei einem Starfotografen der „Bravo“ stellte die blutjunge Praktikantin ihr Können unter Beweis. Schon die erste „Kundschaft“ war ein prominenter Schauspieler. Dank Mundpropaganda hübschte sich ihre Stammkundenliste auf. Darunter Superstars wie Britney Spears, Bruce Willis, Avril Lavigne oder Lenny Kravitz. „Nein, nervös machen mich die Stars nicht, ich kann auch mit Druck gut umgehen. Wenn der andere spürt, dass man in sich ruht, wird das Ergebnis auch tausendmal besser“, sagt Astrid Jerschitz, kurz AJ genannt.
Die Kapfenbergerin hat eine enge Bindung zu Helene Fischer
(Bild: Kristian Fanselow)
„Mir vertraut Helene Fischer ihr Gesicht an“
Ihr schenken die Stars meist ein Lächeln als schmuckes Danke für das perfekte Styling und oft auch fürs Zuhören. Sie arbeitet in Metropolen von Los Angeles bis Shanghai, pendelt im Privatleben zwischen Ibiza und Köln. Helene Fischer hat die Steirerin stets als persönliche Visagistin an Bord. Ob zuletzt für einen Werbeclip, bei der großen Stadiontour vor 150.000 Menschen oder TV-Shows. „Ich liebe die Frau, bin glücklich, so viele Jahre mit ihr zu arbeiten. Ich habe viele wichtige Momente mit Helene erlebt. Auch in ihrem Fall bin ich sehr zurückhaltend, weil jeder etwas über sie wissen möchte.“ Und spricht im gleichen Atemzug das Dilemma mit jungen Kollegen an, denen es bei der Arbeit mit Promis „die Sicherungen schmeißt“ und es aus Selbstverliebtheit zum Promi-Selfie drängt.
So oft es geht, kehrt sie heim: „Ich habe eine enge Bindung zu meinen Eltern, fliege auch nur für einen Tag heim oder fahre für ein Wochenende 2000 Kilometer.“ Auch der Kulinarik wegen: „In Kapfenberg kenne ich die besten Schnitzellokale.“