Meinung

Die neue “GNTM”-Staffel hat einen Bodyshaming-Eklat. Heidi Klum tut… nichts. Damit zeigt sie nach all der Kritik der letzten Jahre, wo das Format wirklich steht.

Die Diskussion darum, ob “GNTM” ein zeitgemäßes TV-Format ist, ist fast so alt wie die Sendung selbst. An Heidi Klum prallt Kritik regelmäßig ab – bislang nur einmal sah sie sich berufen, direkt in der Show Stellung zu beziehen.

Vor zwei Jahren war Lijana Kaggwa vorgeprescht. Es ging um den Vorwurf der Manipulation, provozierte Unfälle und den Schnitt von “GNTM”. Heidi Klum wies alles von sich: “Es ist selbstverständlich nicht in meinem Interesse, dass sich ein Model in meiner Show verletzt.”

Doch nun rollt auf sie die nächste Welle zu: Es geht um Body-Shaming. Wohlgemerkt nicht durch eine Jury, sondern einen Kunden.

Oliver Rauh, stellvertretender Chefredakteur des Magazins “Approved”, meinte, Kandidat Faruk solle “mehr Workout” machen. Doch statt einen solchen Kommentar einfach hinzunehmen, wehrte er sich.

Ein bemerkenswerter und entlarvender Moment der “GNTM”-Geschichte.

“GNTM”-Eklat um Kandidat Faruk: Was ist passiert?

Faruk verließ schimpfend die Box-Halle, in der das Shooting stattfinden sollte und warf Rauh Respektlosigkeit vor. Mit seinem “Bierbauch” solle der Journalist lieber schweigen, statt die Körper anderer zu bewerten.

Die Publikumsreaktionen auf den Moment fallen ganz unterschiedlich aus, und daran lässt sich einiges ablesen.

So meinen die einen, durchaus zu Recht, dem Modeln sei der Fokus aufs Äußerliche inhärent. Das Bewerten von Körpern ist in der Branche das A und O, und daran wird sich nie etwas ändern. So viel Ehrlichkeit muss sein.

Dennoch sollte eine weitere Frage folgen: Muss sich ein angehendes Model deshalb alles gefallen lassen?

Hier kommt die neue, ach so moderne und diverse Ausrichtung von “GNTM” ins Spiel, mit der sich Heidi Klum bei fast jeder Gelegenheit rühmt.

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Es gibt jetzt Best-Ager:innen, Curvy Models, Transgender-Models in der Sendung. Alle Formen sind willkommen, wo der Fokus jetzt eigentlich mehr auf Ausstrahlung und Charisma liegen soll.

Wie genau passt da ein Kunde ins Bild, der offenbar Waschbrettbäuche priorisiert?

Heidi Klum ist das größte Problem

Die Situation verdeutlicht am Ende vor allem, dass Heidi Klum an ihren eigenen Ansprüchen scheitert.

Sie kann von mir aus jede Nacht in Regenbogen-Bettwäsche schlafen, aber das ändert nichts daran, dass das Model-Business aus sich heraus problematisch ist. Und damit ist es auch diese Show.

Im Privatleben jeder Einzelpersonen sind Diversität grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Im Fernsehen aber kann es letztlich nur eine Feder sein, mit der Heidi Klum sich schmückt.

Sie selbst tut in der neuesten Folge übrigens auch nichts, um diesen Eindruck zu widerlegen. Ihrem Model Faruk gibt sie lediglich mit auf den Weg, sich ein dickeres Fell zuzulegen. Ein Boomer-Moment wie aus dem Bilderbuch: Die jungen Menschen heutzutage können nichts mehr aushalten.

So ändert sich in der Branche gar nichts.

Dabei wäre das die Gelegenheit gewesen, um Farbe zu bekennen, als es darauf ankam. Stattdessen greift die alte Regel: Der Kunde ist König und hat immer Recht.

Hoffnung macht immerhin, dass sich mehrere der Models mit Faruk solidarisiert haben (andere sind leider umgefallen).

Vielleicht muss das die Lösung sein: Rebellion und Revolution von innen heraus. Denn das Modelgeschäft ist darauf angewiesen, dass die Models mitspielen und sich Dinge gefallen lassen.

Wer sich auflehnt, hat keine Chance auf eine Karriere. Darum ist Faruk ein großes Risiko eingegangen. “Germany’s next Topmodel” braucht nicht weniger, sondern mehr Typen wie ihn. Dann wird’s vielleicht irgendwann was mit Diversität, die auch glaubhaft ist.

Daten Pedro Pascal und Jennifer Aniston? Zuletzt sorgte ein Treffen der beiden für Gerüchte. Erstmals äußert sich jetzt der Schauspieler zu dem Thema.

Jennifer Aniston zählt zu den erfolgreichsten Hollywood-Stars – genau wie Pedro Pascal. Bislang wurden die beiden nie direkt miteinander in Verbindung gebracht, doch das ändert sich gerade.