Künstliche Intelligenz “KI” zieht beim Landfrauentag des Bayerischen Bauernverbandes rund 300 Teilnehmerinnen in ihren Bann. Zum Höhepunkt singt Helene Fischer per KI das Lied “Ernte der Träume” auf die Nordoberpfälzer Landfrauen.
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Bild: fz
Rund 300 Landfrauen folgten am Freitag der Einladung des Bauernverbands (BBV) Kreis Neustadt/WN in die Stadthalle nach Neustadt/WN. Die Tanzgruppe der Flosser Landfrauen leitete die Veranstaltung mit drei Tänzen auf der Bühne ein.
Kreisbäuerin Gabriele Birkner richtete gleich zu Beginn ihren Dank an Bürgermeister Sebastian Giering für die kostenlose Überlassung der Stadthalle. Der Besuch der vielen Ehrengäste, darunter BBV-Vizepräsident Ely Eibisch und Kreisobmann Josef Fütterer, spiegle die gelebte Gemeinschaft im Bauernverband wider.
Zeichen gegen Hass
Scharf verurteilte Birkner die jüngsten Übergriffe auf den BBV-Präsidenten Günther Felßner, dessen Familie und den Hof. Felßner war als möglicher neuer Bundeslandwirtschaftsminister im Gespräch und verzichtete aufgrund dieser Vorkommnisse. „Wir setzen ein Zeichen für die Demokratie und gegen Hass sowie Gewalt. Und darum fahren wir mit zur Demonstration am Samstag nach München“, so Birkner.
Die Landfrauenchefin kam dann auf das Tagesthema KI zu sprechen, das auch nicht vor der Landwirtschaft halt mache. Birkner führte das autonome Fahren auf den Feldern oder die Melkroboter als praktische Beispiele an. Das Statement der Landfrauen sei: „Wir vereinen Tradition und Moderne.“ Die KI würde Erfahrung, Wissen und das Gespür für die Natur nicht ersetzen können: „Die Landwirtschaft lebt vom Menschen, das war immer so und wird immer so bleiben.“
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Wichtiger Einsatz von KI
Dem pflichtete Landrat Andreas Meier bei. In diesen bewegten Zeiten sollte man die Verwurzelung und Verbundenheit mit der Heimat über alles setzen. Jedoch müsse man auch dazulernen. Dies sei ihm kürzlich auch beim Besuch einer Forstbetriebsgemeinschaft vermittelt worden. Hier sei erläutert worden, wie man mit KI gegen den Borkenkäfer vorgehen könne. Landrat Meier übergab unter großem Beifall für die Vereinigten Sparkassen einen Scheck über 1000 Euro an die Landfrauen zur Finanzierung des Landfrauentages.
Die Veranstaltung gipfelte darin, dass die Digitalberaterin für Schulen in Oberfranken, Tanja Renner, 57 Anwesende dazu animierte, mit ihrem Smartphone über einen QR-Code auf der Leinwand mitzumachen. Auf die Frage, wer an dem Tag KI benutzt habe, blieben die Hände unten. Bei der Frage, wer WhatsApp benutzt hatte, gingen 300 Hände nach oben. „Ihr wart also mit KI unterwegs“, sagte Renner. „Genauso wie beim Einkaufen im Supermarkt mit euren Apps. Sie sind das Gold der Neuzeit und klassisches Beispiel, wie wir als Konsumenten umsonst Marktanalysen liefern.“
Mögliche Gefahren
KI könne für die Landwirtschaft eine Art Maschine sein, von der man profitieren könne. Richtig eingesetzt, übernehme sie den Papierkram. Die Referentin verschwieg jedoch nicht, dass auf Gefahren lauern: „Alles, was ihr auf einem Bildschirm seht, kann gefälscht sein“, hob Renner heraus.
Dies bewies die junge Frau, indem sie im Netz auf der Leinwand für alle verfolgbar, Daten vom Landfrauentag eingab. Die KI sollte mit einem eigens gestalteten Song bei den Landfrauen für einen Gänsehautmoment sorgen. Nach nur etwa 30 Sekunden ertönte aus dem Lautsprecher die Stimme von Helene Fischer mit dem Lied „Ernte der Träume“. In der Stadthalle wurde es still. Das Staunen war groß. Die Beklommenheit lockerte sich erst wieder, als im weiteren Programm die Kindersinggruppe „Chorwürmer“ loslegte.
