Branchenkenner: Warum Helene Fischers Album trotz Chart-Crash kein „Flop“ ist
Vor etwa zwei Wochen veröffentlichte Schlagerkönigin Helene Fischer ihr zweites Kinderalbum. Doch das Werk „Die schönsten Kinderlieder – Tanzen & Feiern“ ist nun nach nur wenigen Tagen aus den offiziellen Albumcharts rausgeflogen. Diverse Medien berichten vom wohl „größten Flop ihrer bisherigen Karriere“. Warum das allerdings nicht stimmt, hat „Schlager.de“ herausgefunden.
Helene Fischer gehört eigentlich zu den erfolgreichsten und bestverdienenden Künstlerinnen Deutschlands. Dass ihre letzten zwei Kinderalben völlig unerwartet innerhalb kürzester Zeit aus den Albumcharts verschwunden sind, hat einen bestimmten Grund.
Neue Songs – neue Zielgruppe
Mit Songs wie „Hey Pippi Langstrumpf“, „Zeigt her eure Füße“ oder auch dem „Körperteil Blues“ wagt sich Zweifach-Mama Helene Fischer, die sogar das „Rote Pferd“ dafür gecovert hat, auf neues Terrain. „Schlager.de“ sprach mit einem Branchen-Insider, der genau wissen will, warum das neue Album offenbar weniger erfolgreich als ihre üblichen Alben ist: „Grundsätzlich ist Helene Fischer ja eine Schlagerkünstlerin. Ihre Fans sind klassische Schlagerfans, die noch Alben im Handel kaufen. Aber mit ihren Schlageralben spricht Helene natürlich ein anderes Publikum an als bei ihren Kinderalben. Die Zielgruppe ist also damit eine ganz andere. Kinderalben kaufen nur Leute, die auch kleine Kinder haben.“
Das sind natürlich weitaus weniger Menschen. Dazu kommt, dass junge Eltern Musik für die Kleinsten auch eher streamen als kaufen. Einen Song bei Spotify, Apple, Amazon & Co. herunterzuladen ist eben einfacher und schneller.
„Die Zielgruppe ist also viel kleiner und dazu kommt: Es gibt ja auch Menschen, die Helene nicht mögen. Sie erreicht also nicht ihr typisches Publikum. Und so landet das Album dann eben in der ersten Woche ‚nur‘ auf Platz 9 und fliegt danach aus den Charts. Das ist eigentlich nichts Besonderes“, so der Branchenkenner.
Kinderalbum von Helene Fischer: Von „Flop“ kann keine Rede sein
Auch wenn sich viele Helene Fischer-Gegner nun am liebsten die Hände reiben und ihr einen Flop nachsagen wollen, legt sich der Branchen-Insider fest: „Nein, das ist kein Flop – weder für die Plattenfirma noch für Helene. Sicher hat die Plattenfirma wirtschaftlich minus gemacht. Aber da jeder Künstler einen Vorschuss von der Plattenfirma bekommt, wird sich das wieder aufheben“, ist er sicher.
Doch wie geht es weiter? „Alles in allem waren die Kinderalben von Helene ein persönlicher Herzenswunsch der Künstlerin, der ihr da erfüllt wurde. Es soll ja noch ein weiteres Kinderalbum kommen. Das nächste Schlageralbum, wirklich reine Schlageralbum von Helene Fischer, wird dann aber mit Sicherheit wieder ein voller Erfolg. Und das weiß die Plattenfirma auch.“