Barbara Becker (58) hat einen Neuanfang für die Liebe gewagt: Nach einem Vierteljahrhundert, in dem sie mit ihren Söhnen Noah (31) und Elias (25) in Miami gelebt hat, ist sie wieder nach Europa gezogen – nach Mailand, wo ihr Lebensgefährte, der Unternehmer Marcello Montini, wohnt. Damit lebt sie nun auch in genau der Stadt, die aktuell die Wahlheimat ihres Ex-Mannes Boris Becker (57) und seiner neuen Ehefrau Lilian de Carvalho Monteiro (34) ist.

Über ihr neues Leben in Mailand und eine skurrile Zufallsbegegnung mit Boris sprach die 58-Jährige jetzt mit Moderatorin Marlene Lufen (54) in deren Podcast “M wie Marlene”. So verriet Barbara Becker etwa, warum sie eine eigene Wohnung bezogen hat. Diese liegt in unmittelbarer Nähe der Wohnung ihres Partners: “Die ist genau unterhalb von ihm, wir sehen unsere Balkone, erzählte sie.

“Also, wir werden jetzt nicht getrennt schlafen oder so.” Für sie sei es aber wichtig, ihr “eigenes Reich” zu haben. “Nicht nur meinen eigenen Kleiderschrank. Ich bin auch viel in der Küche. Und ich habe auch selber Freunde in Mailand.” Diese oder auch ihre Mutter kämen zu Besuch.

Barbara Becker spricht über ihren Umzug aus Liebe

Viel bedeute es ihr zudem, dass sie ihr neues Reich selbst einrichten und gestalten könne. So plant die Unternehmerin und Autorin gerade eine pinke Küche und insgesamt eine farbenfrohe Inneneinrichtung, in der sich auch Leoparden- und Tigermuster wiederfinden sollen. Ein weiterer Grund für zwei Wohnungen: “Seine Kinder sind auch noch kleiner, und deswegen ist es wichtig, dass ich auch mein eigenes Ding habe”, erklärte Barbara Becker, die kürzlich ihr neues Buch “Strong & Healthy” veröffentlichte.

In ihrem Haus in Miami habe sie sich nach dem Auszug ihrer Kinder manchmal einsam gefühlt. “Ich kann das nicht ausfüllen”, sagte sie. Lange Zeit habe sich ihr Leben naturgemäß um ihre Söhne gedreht. “Ich kannte eigentlich nur diese Zeit mit den Kindern: Schnell was arbeiten, dann wieder zu den Kindern. Schnell mal das, dann wieder zu den Kindern.”

Darum haben Barbara Becker und Partner Marcello in Mailand getrennte Wohnungen

Nach deren Auszug sei es immer an Weihnachten und Neujahr zwar vorübergehend wieder wie früher gewesen, da die Söhne und viele Freunde im Haus gewesen seien. Danach sei sie aber wieder allein gewesen. “Und das mache ich jetzt nicht mehr”, betonte sie. “Ich habe jetzt wirklich lange gewartet. Ich muss jetzt wieder rein ins Leben”, erklärte sie ihren Neuanfang.

“Ich muss jetzt wieder rein ins Leben”

Man müsse sich selbst am Schopf packen und erkennen, dass man die meiste Zeit mit sich selbst verbringe. In Mailand lernt Barbara Becker nun mit einem Lehrer Italienisch. Ihr Wunsch sei es auch, wieder kreativ zu werden und etwas “mit den Händen” zu machen, töpfern, schmieden oder schreinern, nannte sie beispielhaft.

“Ich habe keine Angst, verletzt zu werden”

Kennengelernt habe sie Marcello in Miami über gemeinsame Freunde. Sie hätten eine besondere Energie zusammen. “Ich war nie wirklich vorsichtig, wenn es um die Liebe ging”, sagte die 58-Jährige über ihren Umzug. “Ich habe nie irgendwie groß nachgedacht, ich habe eigentlich immer aus dem Bauch heraus entschieden.” Und sie hob hervor: “Ich habe keine Angst, verletzt zu werden. Wenn mich einer belügen möchte, dann ist das sein Problem.”

Da ihr Lebensgefährte sehr viel arbeite, habe sie in Mailand auch sehr viel Zeit für sich. Sie habe tolle Begegnungen mit neuen Menschen, auch “mit Leuten, die überhaupt gar keine Ahnung haben, wer ich bin”, beschrieb sie ihr neues Leben. “Wo ich mich auch noch mal einlassen darf.” Das sei interessant für sie, weil sie sich in den letzten Jahren mit ihren Kindern in ihrem Haus in Miami in einer “Bubble” (Blase) befunden habe. “Das ist schon sehr anders.”

In diesem Zusammenhang sprach Barbara Becker andererseits auch ein ernstes Thema mit Blick auf ihre Hautfarbe an. “Natürlich begegnest du auch Ablehnung und Rassismus und so weiter. Das ist natürlich auch eine Geschichte – oder einfach Vorurteilen –, mit der ich mich auseinandersetze.”

Barbara Becker erlebt Vorurteile wegen ihrer Hautfarbe

Auf die Frage von Marlene Lufen, ob sie diese Erfahrung jetzt in Mailand mache, antwortete sie: “Auf der Welt würde ich mal sagen. Je mehr du dich raustraust aus deiner eigenen Welt, desto mehr lernst du die Menschen kennen. Viele Menschen haben eine Schublade, wenn sie mich sehen. Mir ist auch schon passiert, dass Leute ihre Handtaschen festgehalten haben”, schilderte sie. Auch am Flughafen werde sie öfter kontrolliert, so Becker. “Das liegt auch an meinen Zöpfen. Wenn ich die Haare ein bisschen glatter habe, ist es anders, aber ich kann mich jetzt nicht für andere Leute umfrisieren.”

Ihr Ziel sei es, den Leuten zu zeigen, “dass wir alle sehr gleich sind, dass wir ähnlich sind, dass wir ähnliche Vorstellungen vom Leben haben.” Sie bemühe sich, dies in Gesprächen zu erreichen. “Wenn Sie mich nur als schwarze Frau sehen und dann schon alle Schubladen zu sind – dass ich die noch mal aufmachen darf.”

In Mailand traf sie zufällig Ex-Mann Boris Becker auf der Straße

In dem Podcast erzählte Barbara Becker darüber hinaus von einer skurrilen Begegnung in Mailand. Zufällig habe sie dort tatsächlich auf der Straße ihren Ex-Mann Boris Becker und dessen Frau Lilian getroffen. “Ich fand’s, wie wenn du ein Einhorn siehst. Was?!”, erinnerte sie sich. “Das war direkt vor meiner Haustür. Das war toll, ich finde sowas lustig.”

Dass sie nun wieder in einer Stadt lebten, habe sie sich nicht ausgesucht. “Ich weiß nicht, ob ich es mir aussuchen würde. Aber auf der anderen Seite kenne ich auch niemanden, dem ich nicht begegnen möchte. Ich habe insgesamt niemanden, wo ich denke, da kann ich jetzt nicht hin, da wohnt der und der.” Ihr Lebensgefährte Marcello und Boris hätten sich ebenfalls schon kennengelernt. Sie seien essen gewesen. Auf die Frage, worüber die Männer gesprochen hätten, scherzte Barbara Becker: “Wahrscheinlich Fußball, das ist ja so eine Geheimsprache unter Männern.”

Zum Start ins neue Jahr hatte Boris Becker seltene Einblicke in sein Leben mit Lilian gegeben und gemeinsame Urlaubsbilder gezeigt.