Zu sexy für den Schlager? Melissa Naschenweng sieht aus wie Helene!
Was für Helene Fischer funktioniert, klappt auch bei Melissa Naschenweng wunderbar. Beide Frauen bauen auf das Motto “Sex sells”.
Bauchfrei, hauteng, supersexy – Melissa Naschenweng (35) heizt ihren Fans aktuell nicht nur musikalisch ein, sondern auch optisch. In ihren jüngsten Auftritten erinnert die österreichische Schlagerqueen immer stärker an eine, die dieses Bühnenbild zur Perfektion gebracht hat: Helene Fischer. Mit wallender Mähne, glitzernden Outfits und viel Haut steht „Naschi“ inzwischen ganz klar für eine neue Art von Schlager – eine, die mit Tradition bricht und optisch stark auf Reiz setzt.
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Doch während ihre Fans begeistert sind, regt sich in der Branche auch Kritik. Denn Helene Fischer selbst steht seit Jahren für den Wandel im deutschen Schlager – weg von Dirndl-Romantik, hin zu Bühnenshows auf internationalem Popstar-Niveau. Und genau das scheint jetzt auch Melissa Naschenweng für sich entdeckt zu haben: enge Lederbodys, Bühnenposen, die eher an Las Vegas erinnern als an den Musikantenstadl, und eine Präsenz, die kaum mehr etwas mit dem Alpenmädchen-Image von früher zu tun hat.
“Du darfst Sex nicht auf der Bühne verkaufen!”
Das bleibt nicht unkommentiert: Schlager-Urgestein Howard Carpendale (79) äußerte sich kürzlich kritisch zu Helenes zunehmend sexualisiertem Bühnenauftritt – Worte, die durchaus auch auf andere Interpretinnen wie Naschenweng übertragbar sind. In einem Interview sagte er über Fischer: „Du darfst Sex nicht auf der Bühne verkaufen! Du kannst das Thema gerne anfassen, aber nicht im Sinne von ‘nasse Haare, kaum Kleidung’.“
Er liebe Helene, mache sich aber Sorgen, dass zu viel Erotik auf der Bühne den ursprünglichen Zugang zum Publikum verliere. „Die Leute haben dich geliebt – und plötzlich hattest du das Gefühl, wie viele amerikanische Künstler: Ich muss viel sexier werden.“
Pop(o)-Show
Tatsächlich: Vergleicht man aktuelle Auftritte von Naschenweng mit denen Fischers, fällt auf – hier wird nicht nur der Look, sondern auch der Auftritt immer mehr zum Pop-Spektakel mit hohem Sex-Appeal. Ob das Schlager ist oder schon Pop-Entertainment? Die Grenzen verschwimmen.
Die Frage, die sich dabei stellt: Muss man heute im Schlager sexy sein, um erfolgreich zu bleiben? Helene Fischer hat es vorgemacht – mit Megaerfolg. Melissa Naschenweng zieht nun nach. Und zwischen Fan-Jubel und Carpendale-Kritik stellt sich der Schlager wieder einmal selbst infrage: Wie viel Haut verträgt das Herzschmerz-Genre noch?